Freitag, 17. August 2012

Endlich wieder unter die mittelalterlichen Marktfahrer gehen - Teil 1 - Lagervorbereitungen

Demnächst ist im Pönitzer Museum im Rahmen des Dorffestes ein kleiner mittelalterlicher Museumsmarkt.
Da ich als ehrenamtliche Unterstützerin schon länger im Museum mitwusel, werde ich Brettchenweben und nadelbinden übernehmen zu demonstrieren und erklären.

Dafür war in der letzten Zeit viel andesartiges Werkeln als nähen nadelbinden oder brettchenweben notwendig.

Ich erzähl' einfach einmal ein bißchen...

Das wichtigste Projekt war mein Oseberg-Zelt aus dem Dornröschenschlaf zu wecken und nach fast 2 Jahren endlich das Holzgestänge mit einer Anti-Pilz-Lasur zu imprägnieren. So eigentlich wollte ich vor Monaten schon mit den Vorbereitungen anfangen, da aber die Gänge zu meinem Bodenraum mit nachbarlichen Gerümpel vollgestellt waren, bekam ich mein Zeltgestänge nicht dort weg .... Vor kurzem hat der Vermieter endlich reagiert und für die Entsorgung des Sperrmülls gesorgt :-) und ich kam wieder an meine Lagerausrüstung ran.

Das nächste Teilprojekt war schon etwas kniffeliger... ich brauchte eine, na ich nenne es einmal so: Lampenhalterung, da ich eine Möglichkeit brauche, mein kleinen Kutscherlampen in einer für mich erreichbarer Höhe aufzuhängen.
(mein Zeltinneres bleibt auch während der Marktöffnungszeiten nicht einsehbar, da ich noch nicht die Ausstattung habe, die für ein "Open Tent" notwendig ist). Ich höre jetzt schon die Fragen... wie hast du denn die Lampenhalterung gebaut... also hier eine kurze Anleitung :-D

Einen Buchenholzstab nehmen, ich hatte eine Länge von 70cm zur Verfügung. Man bohrt dann ca. 5 cm von den Enden ein Loch und schraubt ins Bohrloch einen Rundhaken ein, am geeignesten sind die ganz geschlossenen.
Um alles in einer Ebene hinzubekommen, habe ich den Stab in eine Heimwerker-Werkbank eingespannt. Denn jetzt kommt der nächste Schritt...  Da ich mit einem Dremel arbeite, habe ich nach dem Bohren den Trennscheibenaufsatz eingespannt und für meine 5 Lampen in regelmäßigen Abständen Kerben in den Stab geschnitten, damit die Lampen auch, wenn sie dann im Zelt hängen und einer das Kopf-einziehen vergisst, nicht an der Halterung durcheinanderpurzeln (Action-Fotos nach der Veranstaltung ;-) ) .
Ach ja ... ihr braucht ja noch 2 gleich lange Metallkettenstücke, 4 kleine Karabiener und ein bißchen Band, um dies um die Firststange zu binden.
Also weiter mit der Bastelanleitung. Kommen wir zu den nächsten Schritten...
Ihr zieht die Länge zwischen den beiden Schraubhaken von der Gesamtlänge eurer Firststange ab und plaziert dann die Markierungen z.B. mit einem Bleistift für die Kettenplazierungen auf der Firststange. Ich habe für die Lampenhalterung eine mittige Plazierung gewählt und dort die Bänder locker um die Firststange gebunden, sodass ich dort die beiden Ketten beim Aufbauen des Zeltes gleich einhängen kann. Die Stange mit den Lampen ist dann später ganz leicht, ohne auf eine Leiter klettern zu müssen, einhängbar.
Mein Ziel ist irgenwann, die einfachen Kutscherlampen gegen geeignete Rohhautlampen austauschen zu können.

Da ich meinen Dremel und die Werkbank schon einmal in Gebrauch hatte, habe ich gleich mit ein paar einfachen Naalbindingnadeln weitergewerkelt, die ich auch mit zum Markt nehmen werde.
Denn meine Freundin Alvara hat mich gebeten, eine Kiste mit handgefärbter Wolle , eine Auswahl ihrer Handspindeln und so ein bißchen, wie wir Nordlichter sagen, Tüddelkram aus ihrem Online-Shop mitzunehmen, da sie selbst am Veranstaltungstag verhindert ist.

So und dieses Wochenende wird die 2. Runde Vorbereitungen ein geläutet... Küchenkiste aufrüsten, alles zusammensuchen und anhand der Liste kontrollieren und auch noch eine Shoppingtour um die Vorräte für die Veranstaltung einzukaufen... aber davon nächste Woche mehr...

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