Montag, 24. September 2012

Stettin[6] - ein vorläufiges Fazit

Zuerst einmal möchte die Gelegenheit nutzen, mich bei unseren beiden Begleiterinnen und Übersetzerinnen herzlich für die Hilfe und Unterstützung zu bedanken :-)).

Und unserer ORGA kann ich mitteilen, es war sehr viel Programm, sehr interessant und lehrreich. 

Mir hat es ein bißchen die Manschetten vor einer neuen Stadt und auch vor den Arbeitsweisen der Archive genommen und ich denke das ist ein wichtiger Effekt derartiger Touren. Außerdem fand ich es toll einmal mit Leuten sich länger austauschen zu können die ahnliche Interessen haben :-)

Sonntag, 23. September 2012

Stettin [5] - Heute geht's wieder nach hause

So heute letzter Tag und letzte Gelegenheit noch ein bißchen Stettin zu entdecken, denn heute nachmittag gehts wieder auf die Autobahn Richtung Lübeck.

Nach dem Frühstück und Koffer fertig packen, wurde in einer Zusammenkunft gemeinschaftlich Bilanz gezogen, wie allen die Reise gefallen hat. Das Urteil, soweit ich das mitbekommen habe, war durchweg positiv.

Danach ging es für die, die wollten zu einem deutschsprachigen Gottesdienst. Ich bin nicht mit reingegangen sondern habe die Zeit auf einer Bank draußen genutzt, noch einmal Luft zu holen.

Danach ging es noch zu einer Hafenrundfahrt durch den Stettiner Hafen.

Ein paar Fotos von der Wasserseite auf die Innenstadt waren dann doch noch fällig ;-)

  

  

Nach dieser 1stündigen Tour, von der ich finde, das man sie nicht unbedingt machen muß, jedoch ist die Kombination von Hafengelände und Natur(schutzgebieten) schon etwas besonderes. Aber vielleicht war ich auch sschon von den Tagen vorher zu kaputt um für die Schiffstour noch aufnahmefähig zu sein ;-)...

Danach ging es zurück ins Hotel die unser Gepäck bis zur Abreise in einem Raum weggeschlossen hatten und unser Bus stand kurze Zeit später vor der Tür um uns wieder nach Travemünde zu fahren.

Auf dem Rückweg habe ich sobald mein Handy wieder deutsches Netz hatte bereits im Bus angefangen den Reisebericht fertigzuschreiben und hochzuladen und bitte daher die Schreibfehlerteufel zu entschuldigen ;-) ^^

Wir waren gegen 19:00h wieder in Travemünde und alle haben sich dann auf ihre Wege gemacht.... 

Samstag, 22. September 2012

Stettin [4] - vormittags abseilen und nachmittags wieder volles Programm

heute morgen habe ich mich nach dem Frühstück aus dem Programm "abgeseilt" und bin noch einmal ins Stadtmuseum während der Rest der Gruppe sich zu einer Führung auf dem Stettiner Zentralfriedhof getroffen hatte.

Ich war kurz vor Öffnung am Museum und wurde dann um 10:00 h eingelassen und hatte quasi die gesamte Mittelalterabteilung für mich ;-) .
Die Mitarbeiter des Museums waren sehr nett zu mir, da eine unserer Übersetzerinnen am Vortag bereits den Grund meines heutigen Besuches erklärt hatte. Ich bekam, als ich auf dem Fußboden liegend die unteren Teile der Vitrinen en detail begann zu fotografieren ein kleines Sitzkissen, da das Museum im Erdgeschoß über einen Steinfußboden verfügt. Die Aufteilung der Zeitabschnitte des Museums kann man sich wie folgt merken: 

  • Erdgeschoß = Beginn der Besiedlung und Mittelalter
  • mittlere Etage = Beginnende Neuzeit, 30jähriger Krieg bis ins 19/20. Jahrhundert
  • eine spezielle Präsentation über das 20.Jahrhundert mit einem beispielhaften Vergleich wie Lebensläufe eines Deutschen und eines Polen ab ca 1930er Jahre hätten aussehen können.

Zurück zur Mittelalterabteilung...
hier habe ich mir speziell die ersten Vitrinen mit Funden vorgenommen, die sich mit der Zeit 9.-13. Jahrhundert befassen.

Die Rechercheergebnisse erscheinen mir auf den ersten Blick positiv, eine spätere genauere Auswertung wird eine endgültiges Urteil ergeben. 
An interessantesten waren für mich die Funde von Textilien und Handarbeitsgeräten, da ich dabei bin, mich in meiner Darstellung weiter auf dieses Fachgebiet zu spezialisieren.  

Als Treffpunkt war zum Mittag der Hauptbahnhof von Stettin vereinbart worden.

Hier ging es dann in die unterirdischen Bunkeranlage des Bahnhof, die in dem von uns besichtigten Teil aus dem 2. Weltkrieg stammt. 
Für mich eine Gelegenheit ein Gefühl dafür zu bekommen was meine Vorfahren während dieser Zeit in Hamburg erlebt haben müssen. Es war sehr eindrucksvoll.

Nach einem Zwischenstop im Hotel ging es später am Nachmittag zur Kultur-Gesellschaft der deutsch-polnischen Minderheit, wo es 2 weitere Vorträge gab ...

Einmal über die Entwicklung des Luftverkehrs in der 1.Hälfte des 20.Jahrhunderts in Bezug auf die insgesamt 4 Standorte in Stettin als Drehkreuz für Flugzeuge, die auf land- oder wassergestützte Landebahnen angewiesen waren, da früher bei Flügen über Wasser Flugzeuge mit Schwimmkufen bevorzugt wurden.

Der 2.Vortrag war einer, der ein sehr interessantes und vielleicht auch kontroverses Thema beinhaltete. Er wurde von einer jungen polnischen Doktorandin gehalten die in Posen, Augsburg und München Geschichte studiert hat.  

Es ging um die wissenschaftliche Herangehensweise an das Thema "Vertreibung aus polnischer Sicht". Die Doktorandin berichtete bei ihrer persönlichen Vorstellung darüber das ihre Großeltern aus Lemberg stammten und nach dem 2. Weltkrieg von dort weg mußten und sich dann in Stettin ansiedelten; genauso wie auch viele Deutsche zur damaligen Zeit aus dem Stettiner Raum in den Westen gehen mußten. Sie erklärte auch, das das Schicksal vieler Deutscher aus Pommern erst in den 1990er Jahren in Polen nicht mehr totgeschwiegen wurde und man langsam auf polnischer Seite versucht sich damit zu beschäftigen. Der Vortrag selbst handelte dann von der wissenschaftlichen Definition von Vertreibung wie es in den verschiedenen Ebenen von der persönlichen oder wissenschaftlichen bis zur politischen Ebene definier- und interpretierbar ist.

Anschießend war Gelegenheit für ein bißchen Freizeit.... im Angebot waren ein Konzert mit Musik aus dem Barock im Stadtmuseum oder einfach einmal Luft holen und in Ruhe essen gehen. Ich war mit einigen anderen in der Altstadt essen und habe noch einmal mir Piroggen bestellt. Hier habe ich gemerkt wie unterschiedlich diese schmecken können. Denn hier waren sich nicht noch einmal in der Pfanne angeröstet wie im Alt-Stettin was ich geschmacklich leckerer fand

Später am Abend haben wir uns (fast) alle noch im Café22 oberhalb des Hotels Radison für einen Blick über das nächtliche Stettin getroffen. Empfehlenswert ist, damit man den Blick bei Nacht genießen kann, vorher einmal bei Tag dort oben gewesen zu sein. Von der Atmosphäre erinnert das Café mich ein bißchen an das Restaurant im Hamburger Fernsehturm das früher einen Blick über Hamburg bot. Was im Café22 in Stettin noch das Tüpfelchen auf dem i wäre, wäre eine sich drehende runde Platform wie es früher in Hamburg gab um beim gemütlichen Sitzen einmal alle Ansichten Stettins mitzubekommen.

Freitag, 21. September 2012

Stettin [3] - Dritter Tag - Noch mehr Input

Hallo liebe Leser,

heute waren wir zuerst in der Jacobi-Kirche, früher evangelisch, heute die Hauptkirche des Erzbistums Stettin. Viel spektakuläres zu sehen gab es im Kirchenschiff nicht, da die Kirche gerade saniert wird. Aber der Turm war offen und wir sind mit Fahrstuhl hochgefahren. Die Aussichtsplatform ist verglast und man hat einen tollen Rundumblick über die Stadt.

 

Anschließend gings in die Stadtbibliothek in Stettin, die auch für das Umland zuständig ist und viele alte Schriften aufbewahrt.
Dort gab es 2 Vorträge, einmal von einem Mitreisenden, ein pensionierter Bibliothekar zu dem Begründer der Stettiner Bibliothek Anfang des 20.Jh. und den Einfluß des Begründers der Stettiner Bibliotheksschule auf das gesamte Bibliothekswesen. Eine Ergänzung kam von jemandem aus der Leitung der Stettiner Bibliothek. bei beiden Vorträge wurde 2 sprachig gefahren, also der deutsche Vortrag einsprechend ins polnische übersetzt und beim 2. Vortrag umgekehrt. Dadurch zog sich das natürlich etwas in die Länge und wir mußten zeitlich umdisponieren...

Nach einem turboschnellen Mittagsimbiß ging es dann ins Stettiner Schloss... es ist gerade frisch saniert und toll wiederhergestellt.
Einmal ist dort die Gruft der pommerschen Greifenherzoge (die Linie starb im 17.Jh aus) andererseits gibt es dort ein paar Funde aus dem 10.-13. Jh in Vitrinen zu sehen...

Danach ging es noch geschlossen ins Stadtmuseum von Stettin.

 
Die Museumsleiterin führte uns selbst durch die Räume.
Was sie ausließ und ich Samstag vormittag alleine nachholte, ist der Ausstellungsraum mit den archäologischen Funden aus dem Mittelalter. Beginnend mit dem 9/10 Jh in der slawischen Zeit :-))
Denn mit einer so großen Truppe wie wir es sind ist ein ruhiges recherchieren nicht wirklich möglich, daher klinke ich mich einmal aus um die Gelegenheit zu nutzen mir die hiesige regionale Fundlage genauer in Augenschlein zu nehmen.

Danach ging es noch schnell, weil Freitag abend, in die Wechselstube, hier lohnt sich das Vergleichen, denn z.B. die Fa Kantor hat je nach Lage der Filiale auch unterschiedliche Kurse.

Abends waren wir zum Dinner im Restaurant Alt-Stettin, was sich im Hotel Victoria befindet. Die Einrichtung ist eine Mischung aus Antiquitäten und gesammeltem aus der Zeit vor 1945. Dies gibt dem Restaurant einen urig-heimeligen Touch, man fühlt sich ein bißchen wie in Großmama's guter Stube. Ich habe hier das erste Mal Piroggen probiert (die vegetarische Variante ;-) ) und ich bin richtig angetan von dem Gericht...  Es ist einfach, lecker und macht in der richtigen Menge "pappsatt" :-)).

Donnerstag, 20. September 2012

Stettin [2] - ein Vortragsmarathon der besonderen Art

So hier der Bericht über den 2. Tag:

Über den Tag verteilt haben wir heute insgesamt 4 Vorträge gehört. 1 Vortrag im Stadt- und Staatsarchiv von Stettin
und 3 im Bonhöferhaus, ein Gebäude das früher das tschechische Konsulat beherbergte...

Sie beschäftigten sich mit folgenden Themen:

  1. über das Stadt- und Staatsarchiv in Stettin 
    dieser Vortrag wurde vor Ort gehalten und gab einblicke in die Arbeitsweise des Archivs, dem Sachstand der online veröffentlichten Daten, das Benutzen der speziellen Suchmaschinen des Stettiner Archivs und auch einen Exkurs über die Onlinesuchmaschienen der Datenbanken in bezug auf Familienforschung für ganz Polen
  2. über die Arbeitsweise des Archivs in Koszalin und seiner Außenstellen.
    hier wurden einige von den Stettiner Gepflogenheiten abweichenden Arbeitsweisen von eine der Mitarbeiterinnen vorgestellt und einige Sachen vertieft, die wir vormittags schon im Stettiner Archiv in deren Vortrag erklärt bekamen.
  3. über die Zeit der Herschaft der schwedischen Könige in Pommern von ca 1670-1720
    nach Ende des 30jährigen Krieges erhielt Schweden das Gebiet von Vorpommern bis etwas östlich von Stettin nachdem der letzte pommersche Herzog aus dem Geschlecht der Greifen ohne direkten Erben verstorben war. 
    Der Vortrag beschäftigte sich insbesondere mit der Erhebung der Vermögensverhältnisse der Bevölkerung, damit die Besteuerung entsprechend festgesetzt werden konnte. Dafür wurden die Grundstücke und Häuser registreiert und beschrieben, zuerst auch noch mit Zeichnungen später dann nur in Berichten. In diese Berichte flossen auch Angaben über Beruf Familienstand- und verhältnisse ein, sodas man als Ahnenforscher einen guten Anhaltspunkt und Überblick aus den erhaltenen Dokumenten bekommen kann.
  4. ein Vortrag über die Kriegsgräberstätte (Friedhof) südlich von Stettin 
     hier ging es um zivile und militärische Opfer des 2. Weltkrieges und die Arbeitsweise des Verwalters in Bezug auf Exhumierung, Identifizierung und Wiederbestattungen der Opfer. 

Im Bonhöfer-haus gab es dann auch Abendessen und ich als Vegetarier bekam ein leckeres Extraessen aus Gemüse und Reis :-)) während die anderen sich am Büffet bedienten

Mittwoch, 19. September 2012

Stettin [1] - eine Ahnenforscher-Seminar - Der Anreisetag

Hallo liebe Leute,

die nächsten Tage schreibe ich offline aber lesen könnt ihr es erst wenn ich wieder ins Netz komme.

Heute morgen klingelte zu um 05:00 h der Wecker und ich habe mich aus den Federn gezogen, da sich für ca. 06:30 h  mein Fahrdienst nach Travemünde angekündigt hatte.
Treffpunkt war gegen 08:00 die Ostseeakademie in Travemünde und Abfahrt gegen 09:00.
Da wir nicht so viele sind die sich mit dem Bus chauffieren lassen kam ein 19-Personenbus für uns...

 

Der Busfahrer hat uns nach gut 4 Stunden Fahrzeit pünklich vor dem Hotel in Stettin abgesetzt, wo nach Zimmerverteilung und ein bißchen akklimatisieren, ein erstes Beschnuppern auf dem Plan stand und anschließend ging es in einen der Konferenzräume um bei einem Vortrag einen Überblick von Stettin und einen ersten Abriss der geschichtlichen Zusammenhänge zu bekommen. 
Danach gab es im Hotel ein einfaches Abendessen und anschießend einen Bummel durch die Stettiner Altstadt. Wir sind dort in der Nähe des Alten Rathauses von Stettin, das heute das Stadtmuseum beherbergt, noch geschlossen eingekehrt um den ersten Tag und seine Eindrücke ausklingen zu lassen

Samstag, 15. September 2012

VHS-Kurs Brettchenweben - 1-2 Teilnehmer fehlen uns noch und werden daher DRINGEND GESUCHT

Guten Morgen... 

ich habe heute die aktuelle Liste für meinen Brettchenwebkurs bei der VHS Ratzeburg bekommen...

Es fehlen uns noch 1-2 Teilnehmer damit der Kurs stattfinden kann...

Daher mein Aufruf ... bitte meldet euch 

*** bis spätestens Freitag 21.09.2012 *** bei der VHS Ratzeburg

damit wir die anderen Teilnehmer, die sich rechtzeitig angemeldet haben, nicht enttäuschen müssen.

 

hier der Link zu den Kontaktdaten

 http://www.vhs-ratzeburg.de/

Bitte gebt bei eurer Anmeldung für den Kurs die Kursnr.504 mit an